Gertrud Brandtner - Bibel erzählen

Die Bibel-Erzählerin

Gertrud Brandtner (*1949) kennt biblische Geschichten von klein auf – sie wuchs mit fünf Geschwistern im Pfarrhaus auf. Die ›Kinderbibel‹ von Anne de Vries gehörte einfach dazu. Fast täglich wurde da-raus vorgelesen. Nach der Konfirmation war sie mehrere Jahre ›Kindergottesdiensthelferin‹. Damit ging es eigentlich schon los: Jede Woche wurde eine biblische Geschichte im Team vorbereitet und dann im Kindergottesdienst einer Kindergruppe erzählt.
Nach dem Abitur studierte Gertrud Brandtner Geschichte und Politik, schloss mit dem zweiten Staatsexamen ab, ging aber dann statt ins Lehramt in die Erwachsenenbildung. Seit fast dreißig Jahren ist sie in ihrer Kirchengemeinde aktiv, erst als Kirchenvorsteherin, dann zunehmend im Verkündigungsdienst.
Zunehmend übernahm Gertrud Brandtner dann selbst die Leitung von Seminaren und Glaubenskursen im Team oder auch alleine. Seit 2008 ist sie Prädikantin, schreibt ihre Predigten selber und nutzt oft das Erzählen, wenn der Predigttext sich dazu eignet. Als 2009 in ihrer Landeskirche ein erster Ausbildungskurs zum Bibelerzählen angeboten wurde, nutzte sie die Gelegenheit und lernte ›Handwerkszeug‹: Körperübungen, Atem- und Sprechtechniken, Herangehen an den Text, Aufbau der Geschichten. Seitdem ist sie auch als Bibelerzählerin viel unterwegs.

Bibelerzählerin Gertrud Brandtner

 

 

Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein helles Licht auf meinem Lebensweg.
(Psalm 119, 105)



Gertrud Brandtner über biblische Geschichten                          für Lesende und Hörende

Sind Geschichten aus der Bibel nicht eher etwas für Kinder? Geschichten für Erwachsene??
Ja, diese Geschichten richten sich in erster Linie an Erwachsene. Entwickelt wurden sie zum freien Erzählen in Gottesdiensten, Gemeindekreisen, zu Er-zählabenden, für Seminare und auch für Kinder und Jugendliche.


Mit dem Erzählen greife ich auf eine uralte Tradition zurück, die sich durch viele Kulturen zieht: Re-ligiöse Überlieferungen, Märchen und Geschichten, Nachrichten und Weisungen und vieles mehr wur-den jahrtausendelang mündlich weitergegeben. Das ging auch noch weiter, als die Verschriftlichung sich mehr und mehr durchsetzte. Heute wird das Erzählen und Zuhören wieder gepflegt, unter anderem in Erzählcafés, bei Literaturtagen und mit Hörbüchern.

Erzählen bedeutet, die Zuhörenden mitzunehmen auf eine Reise in die eigene innere Welt, wo Bilder entstehen, Gedanken sich vertiefen, eigene Erfahrungen sich mit dem Gehörten mischen können. Erzählen ist eine Kommunikationsform, die auf Gegenseitigkeit beruht. Ich als Erzählerin lese nicht ab oder vor, sondern habe meinen Zuhörerkreis im Blick, sehe und spüre in seinem ›Dabeisein‹, wo die Geschichte noch vertieft werden muss oder wo ich etwas weglassen kann, um den Spannungsbogen zu halten. In Gesprächen hinterher erfahre ich viel von der Wirkung des Gehörten. Oft löst es Nachdenklichkeit aus, manchmal Erstaunen über die Aktualität der Geschichte, manchmal wird sehr Persönliches angesprochen. Viele sind durchaus bereit, ihre innere Betroffenheit zu artikulieren, etwas, was in unserer Gesellschaft nicht so oft vorkommt.



Jesus hat aber noch viel mehr Taten vollbracht.

Wenn alles einzeln aufgeschrieben werden sollte, so denke ich:

Diese Welt könnte die Bücher nicht fassen,

die dann geschrieben werden müssten.
(Johannes 21, 25)


Das Buch: "Er lebte mitten unter uns"

Er lebte mitten unter uns

Jesus-Geschichten  für Lesende und Hörende heute

von Gertrud Brandtner

Originalausgabe, Softcover

180 Seiten, 10,- Euro

ISBN 978-3-946223-24-5

 

als eBook 4,99 Euro

ISBN 978-3-946223-89-4

 

Erhältlich über jede Buchhandlung oder direkt vom Verlag.